Die Projektreise wirkt noch nach: Unser ehemaliges Straßenkind Meron, ist als mittlerweile junge Erwachsene "Health Officer", Ausbildungsberuf Hebamme, in einem der ärmsten Vororte von Hawassa mit 2.600 Kleinkindern unter 5 J. Mein Besuch bei Ihr und ihren Kolleginnen, wurde mit einem eindrucksvollen Rundgang durch die SLUMS abgeschlossen. CORONA ist in Äthiopien gerade im Entstehen (12 Fälle in Addis Abeba, 280 km entfernt). Premierminister Abiy hat sofort sehr hart reagiert... EDGET konferierte mehrfach in der letzten Woche mit dem Partner vor Ort, um präventive Hilfsmaßnahmen im Hygiene-Bereich für die Ärmsten zu beschließen: Reparatur und Neuverlegung von Wasserleitungen, Instandsetzung und Renovierung der Öffentlichen Toiletten, Verteilung von Seife und Wasserbehältern mit Filtern u.a., begleitet von Schulungen und Warnhinweisen bezügl. der nahenden Epidemie. Die Sofortmaßnahmen haben wir beschlossen. 7.100 € kostet die "Kleinmaßnahme", die Kinder retten kann. Durchfallerkrankungen sind hier an der Tagesordnung. Nebenbei bemerkt: Nicht weit entfernt ist ein Industriegebiet, wo die Textilfirmen Produktionsstätten haben, die wegen des "schlechten Rufs" aus Bangladesh nach Hawassa umgesiedelt sind: Die Frauen arbeiten hier zu Löhnen, die bei ungefähr 600 ETB liegen, zum Vergleich: 1 Zimmer im Slum kostet ca. 800 ETB (das sind umgerechnet 25 €). Unsere Hilfsmaßnahme von 270.000 ETB (7.100 €) ist ein "gigantischer Betrag" im Vergleich und zeigt auf, wie groß die Unterschiede sind zwischen REICH und ARM. Bitte beteiligen Sie sich mit einem kleinen Solidaritätsbeitrag. Wir freuen uns über die Spende.
UPDATE 2. April 2020:
Unsere blitzschnelle Aktion in Awassa ist angelaufen: Im ärmsten Stadtteil wird dieser Tage mit der Verteilung von ordentlichen Wasserkanistern, Seife u.a. begonnen. Gleichzeitig starten wir dort jetzt ein Reparaturprojekt von Wasserleitungen und vier öffentlichen Toiletten.
