Kriegerische Auseinandersetzungen mit der Nordprovinz TIGRAY

Liebe Leserinnen und Leser, Äthiopien kommt nicht zur Ruhe. Die abtrünnige Region Tigray im Norden will nicht unter dem Premier Abiy Teil von Äthiopien sein. Die Provinz Tigray liegt 1.000 km von unserem Projektstandort entfernt. Gleichwohl können Auseinandersetzungen dieser Art dem "Vielvölkerstaat im Umbruch" zukünftig größere Probleme bereiten.

Tigray hatte entgegen der Anweisungen der Regierung in Addis, am 9. September 2020 Wahlen organisiert, um eine Abspaltung vom föderalen Bundesstaat Äthiopien zu befördern (ein Verstoß gegen die Verfassung Äthiopiens) und im Oktober ein Waffendepot der Zentralregierung geplündert. Am 4. November 2020 war für die nationale Regierung das “Fass übergelaufen”: Premier Abiy, der Friedensnobelpreisträger, befahl den Einmarsch in TIGRAY und griff die Region mit seiner starken äthiopischen Luftwaffe an. Amhara, Südregion und Oromiya solidarisierten sich mit Abiy, ebenso der Nachbar ERITREA. Die Einheit Äthiopiens sollte gewahrt werden. Sezessionsbestrebungen waren die “Rote Linie”.
Zurzeit bekommt der Bürgerkrieg eine gefährliche internationale Dimension. Ein zersplitterndes Äthiopien -zweitgrößte Nation Afrikas - könnte die ohnehin von Dürre, Hunger, Terror und Heuschrecken heimgesuchte ganze Region (mit den Nachbarn Süd-Sudan, Sudan, Somalia und Eritrea) noch weiter destabilisieren.

Mit dem Versand der Spendenbescheinigungen 2020, Ende Januar / Anfang Februar 2021, erhalten unsere SpenderInnen eine tiefergehende politische Analyse, um hinreichend informiert zu sein.

Was können die Kinder und Jugendlichen für diese Situation? Wir bitten um Spenden, damit wir die Probleme, die durch CORONA, Schulschließungen u.ä. in Hawassa entstanden sind, etwas besser abfedern können.